Liebevoll gesammelt und aufs getreulichste nacherzählt von Michael Till Heinze
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Bildbeschreibung | Link | |
Großer Andrang herrscht vor der ehemaligen Werft Jansen & Kronenberg | ||
Das Haus auf der " Witt Hüll". Auf der Südseite wohnte damals Frau Kramer, die ein Baby auf dem Arm hält und das Schaf mit der andern Hand bändigt. Links daneben Anneliese und eine weitere Tochter. |
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Der Hauptfehnkanal bei Ebbe. Im Hintergrund das später von Harm Schaa gekaufte Haus auf der "Witt Hüll", in dem der Nachfolger von Maschinenbaumeister Karl Kronenberg dann wohnte. Der ehemalige Schiffsmast, der zum Heben der zu reparierenden Motoren diente, steht noch vor der schon verlassenen Reparaturwerft. |
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Die Rhauder Schanze. Skizze im Staatsarchiv Aurich aus dem Jahre 1717. |
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Karl Kronenberg war ein sehr belesener Mann. Während "Max" Jansen häufig sagte: "Dat ward nix warden", überlegte Maschinenbaumeister Kronenberg das Problem theoretisch, um eine Lösung zu finden. |
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Wo, so fragt sich der unbedarfte Betrachter, ist denn nun die Jansen- Werft? Damals genügten ein "Pikhuus" und eine Slipanlage. Alle anfallenden Arbeiten wurden unter freiem Himmel bewältigt. |
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Harm Schaa auf seiner Reparaturwerft am Hauptfehnkanal. Rechts die Nordseite des Hauses auf der "Witt Hüll". |
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Bevor solch ein Reithbündel zusammengebunden wurde, schüttelte es Jan Beening ordentlich durch, damit etwaige Verunreinigungen herausfallen konnten. |
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Vater Jan Beening bündelte das geschnittene Reith. Wie alle Ostfriesen war auch er ein "süniger" Mensch: Die Kniepartien seiner Hose waren mit Taschentüchern geschützt, denn das Reith hatte sehr scharfkantige Blätter, die rasiermesserartige Schnitte verursachen konnten. |
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Die jungen Rohrweihen sind unterschiedlich alt, da sie nicht zur selben Zeit schlüpfen wie Hühner oder Enten. Zuerst hocken sie nur und heben zur Abwehr die flaumigen Flügel (rechts). Erst später richten sie sich zur vollen Größe auf, um den vermeintlichen Feind anzufauchen. Junge Greife lassen sich schwer bestimmen, da ihr Daunenkleid sich erst nach und nach verfärbt. |
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Die großen Reetflächen bieten vielen Tieren sommers und winters guten Schutz. Hier betrachten Jan Schulte aus Leer (rechts), Bernhard Nehuis, Spriekenborg, und links Geerd Beening aus Heerenborg halbflügge Rohrweihen (Circus aeruginosus) in ihrem Nest. |
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Die Brüder Gerd und Beene Beening beim Reithschneiden mit der Sichte etwa um 1935. Im Hintergrund ist die Trasse der Eisenbahnlinie Rheine – Emden zu erkennen. Hier im Dreieck zwischen Tjackleger, Heerenborg und Esklum gab es an den ehemaligen Mündungsarmen des Wallschlots ziemlich große Reithflächen (siehe Fehntjer Kurier vom 27.7.89) |
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Eine der vier Hütten von Olln Willm in Großwolderfehn. Sie ist mit Reith gedeckt. Eine Hütte war sogar mit einem Volksempfänger bestückt, weshalb 0ll Willm sonntags viel Besuch hatte. Die Kapellenstraße wurde auch "Willmstraße" genannt. Foto etwa um 1934. [ Zum Seitenanfang ] |
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Aus dem China-Album des Matrosen Wilke Tinnemeyer: Vornehme Opiumraucher in Shanghai. |
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"Zur Erinnerung an meine Reisen in China und Japan 1905 bis 1907", so heißt es auf diesem sehr schönen gestickten Seidentableau des Matrosen Wilke Tinnemeyer. |
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Dieser Ausschnitt zeigt den Matrosen Wilke Tinnemeyer aus Ostrhauderfehn. |
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Das Denkmal der 1878 gebauten "SMS Iltis I". Dieses denkmal erinnert an die schweren Kämpfe um das Fort Taku während der Boxeraufstände am 17. Juni 1900. |
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Die "SMS Iltis" beim Auslaufen zu einer Übung. |
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Mannschaftsbild der "SMS Iltis". Die "Reserve von dem Chinastrand hat treu gedient dem Vaterland". |
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Im Jahre 1929 feierte der Schiffer Heinrich de Haan aus Rhaudermoor Hochzeit mit seiner Braut Hedwig Hübner aus Danzig. Die Feier fand im "Deutschen Haus" von Joke Plümer statt. Obere Reihe von links: Gretchen, Lidi und Johann Plümer, Sini Plümer und Theodor de Haan, Wilma Plümer und Karl de Haan sowie ganz rechts Käthe BIey. In der zweiten Reihe steht das Ehepaar Pieper sowie das Hochzeitspaar, dann folgen: Heiberdine Krawinkel, geb. de Haan, Margarete de Haan und Schneider Karl Bley sowie Lini Poelmann und Karl de Haan. Von links sitzt Schneidermeister Claas Bley in seinem eleganten Anzug und neben ihm seine Frau Catharina, geb. Rosenboom. Der Junge mit dem Papierfähnchen ist Karl Krawinkel. Rechts neben dem Brautpaar sitzen Talea, geb. Rosenboom, und Claas de Haan sowie im modischen Kleid der zwanziger Jahre Tini Bley. Der Junge vor dem Bräutigam ist Karl Krawinkel und das Mädchen rechts beim Opa ist Hanne de Haan. Vorn auf der Matte sitzen Mimi Krawinkel und Heinrich Pieper. |
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Als Onkel Hans und "Tanti" aus Ihrhove zu Besuch nach Westrhauderfehn kamen, mußten sie sich nach dem Teetrinken draußen im Garten aufstellen, damit Bernhard sie fotografieren konnte. Johannes Müller hat noch die bequemen Hausschuhe seiner Gastgeber an, da die Sonntagsschuhe doch arg drückten. Zur Anzugsjacke trug Onkel Hans ein "Insett" oder "Bäffchen", das man auch gekräuselt oder plissiert kaufen konnte. Die Beinkleider aus weichem Tuch wurden nicht gebügelt. Über die Kleidung von seiner Schwester Gretchen ein andermal mehr. |
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Fehntjer Ehepaar in "Dagwarkstüch": Geeskeanna, geb. Heyen, und ihr Mann Rösken Börg aus Ostrhauderfehn, etwa um 1927. Er trägt Manchesterhosen, Busuruntje und einen langen Rock. Als Fischdampfermatrose gehört die Schiffermütze zum "Outfit". |
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In einer Bremer Schneiderei erlernte Diedrich Seemann aus Idafehn (zweiter von rechts) das Schneiderhandwerk. |
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Georg Plaisier aus Ostrhauderfehn läßt sich in seinem Sonntagsanzug fotografieren, allerdings ohne Stehkragen und Schlips, und auch die Uhrkette liegt noch wohlverwahrt im Haus. |
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Jeder, der sich mit Familiengeschichte beschäftigt, hat von seinen Vorfahren solche oder ähnliche Bilder. Ein stattlicher Mann in den "besten" Jahren mit dem nötigen Kleingeld geht zum Fotografen, um sich im Sonntagsanzug ablichten zu lassen. Der elegante Herr befestigte an der Weste eine möglichst kostbare Taschenuhr, die durch eine oder auch zwei Ketten gehalten wurde. Hier sind es die beiden Schiffer Karl (links) und Claas de Haan aus Rhaudermoor, die ein Bild von ihnen anfertigen ließen. Die Stehkragen waren ungewohnt und scheuerten. Solch ein abnehmbarer Stehkragen hatte im Sommer bei einer "heißen" Tanzveranstaltung große Vorteile, weil er schnell ausgewechselt werden konnte. Peinlich aber, wenn dabei der Kragenknopf verloren ging. - Der Zweireiher von Karl hatte "överneiht Tasken". Das Bild dürfte etwa um 1920 gemacht worden sein, denn Karl wurde 1902 geboren. [ Zum Seitenanfang ] |
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Der Rock hat keine Rüschen, aber das Oberteil ist aufwendig verziert. Aaltje Börchers aus Holterfehn ließ dieses Foto bei Bengen in Leer anfertigen. |
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Wilhelmine Lühring, geb. Mühring, starb 1919 im Alter von 55 Jahren. Ein Rüschenkleid aus der Jahrhundertwende. |
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Als die Blusen aufkamen, hatten die Damen die verschiedensten Kombinationsmöglichkeiten. Hier zeigt Trientje Schilling aus Idafehn, was sie ausgesucht hat. |
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Hunderte von Kindern hat sie unterrichtet, die Mittelschullehrerin Fräulein Tuinmann. |
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Eine Maid, die bei den Gebrüdern Wiese im Haushalt angestellt war. |
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Der Spitzenkragen kam aus Brüssel, den Frauke Lühring hier im Jahre 1915 präsentiert. |
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Eine unbekannte Tante aus der Familie Lühring/Ulpts. |
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Im Jahre 1931 stellten sich Rösko, Hanni und Gerta Prahm für ein Foto an die Mauer des Geschäftshauses. Die Eltern hatten früher auch Manufakturwaren. Dieses gestickte Kleid war demnach "von der Stange". |
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Auguste Marschallek und Hiskea Meyer hatten sich ordentlich herausgeputzt, damit der Fotograf ein schönes Bild anfertigen konnte. |
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Fest zugeknöpft bis unters Kinn, den Rock lang bis über die Knöchel, nur die Ärmel durften modisch dreiviertel lang sein. Margarethe Fecker, geb. Bekebrock aus Ostrhauderfehn hat sich mit ihrer Tochter Angela in Leer fotografieren lassen. |
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Anzeige von 1885 im Leeraner Anzeigenblatt. |
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Die Mode der zwanziger Jahre: Gretjeline Junior aus Rhaudermoor bei einer Freundin in Oldenburg. |
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Die schicke junge Dame rechts nähte für
ihr Leben gern. So kamen die Frauen der ganzen Familie zu schicken
Kleidern. Von rechts: Elisabeth Kramer, Hermann Kramer, Trientje, geb.
Junker, Anna Hündling, Rika und Alma sowie Heinrich Kramer und Alfred
Schiller, der im 1. Weltkrieg fiel. Im "Hörn" sitzt der
Patriarch Ulrich Kramer.
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Das gesamte Deichgatt stand auf Betonringen. Die plötzlich drückenden Wassermassen im Entlastungspolder unterspülten das Deichgatt und rissen dabei 25 m breite Löcher in den anliegenden Deich. |
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Sturmböen und Schneeschauer fegten am Dienstag, dem 2. Februar 1983, über das Oberledingerland. Der Himmel hatte ein seltsam düsteres Aussehen. Die Tiere waren unruhig, und die Menschen fürchteten sich. Am Mittwoch hatte sich das Wetter etwas beruhigt, aber bei Spriekenborg stand das Land unter Wasser. Einen Meter hoch gluckerte es "in't Achterköken" der Familie Hinken zwischen Stühlen, dem Sofa und den Schränken. Im Stall hatten sich die Hühner auf treibende Heuballen gerettet, und die Kühe waren nach Esklum abtransportiert worden. Alle elektrischen Geräte konnten nicht mehr benutzt werden. Es war ein Schaden von über 20 000 DM entstanden. | ||
Mit der auf der ehemaligen Wiese-Werft gebauten Tjalk "Delphin" durfte Anton Hensmanns mit Erlaubnis der Eigner Jutta und Martin Ullrich vor einigen Jahren noch einmal auf der Leda schippern, und auch das neumodische Leda-Sperrwerk war für den erfahrenen Schiffer kein Hindernis. |
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Der Weg zu den Wiesen im Entlastungspolder führte durch dieses Deichgatt. Die reißende Strömung hat vorn und hinten gewaltige Löcher in den Deich gerissen. | ||
Das Leda-Sperrwerk wurde neben dem Leda-Altarm gebaut, der später als Zuführung zum Entlastungspolder wurde, nachdem die Leda durch das Sperrwerk hindurch "begradigt" worden war. In diesem Entlastungspolder plant die Gemeinde Westoverledingen jetzt einen Feuchtbiotop. Etwa über dem Bindestrich liegt das Deichgatt, welches unterspült wurde und die beiden Höfe in Spriekenborg unter Wasser setzte. |
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Das alte Lehrerhaus von Völlen. Rechts steht Lehrer Gerhard Anton Becher mit seiner Frau und seinem Sohn. Lehrer Becher war seit 1919 an der Völlener Schule. Er wurde im alten Lehrerhaus 1885 geboren, denn sein Vater Siefko Wilhelm Becher war an dieser Schule auch schon Lehrer gewesen. Dieser hatte am 10. November 1883 die Lutherlinde gepflanzt während einer Schulfeier zum 400sten Geburtstag von Martin Luther. Das ganz alte, ursprüngliche Schulhaus von 1806 sei, so wird erzählt, an einem Sonntagmorgen in Brand geraten. Der Pastor hörte überhaupt nicht auf zu predigen, so daß ein ziemlich großer Schaden entstand. |
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Viele Dörfer in Ostfriesland haben eine "Villa", so auch Völlen. Zur Kaiserzeit muß das eine Modeerscheinung gewesen sein. Als der Müller Rudolf Löning - im Vordergrund mit der Flinte und seinem Jagdhund - seine Mühle in Völlenerfehn verkauft hatte, ließ er sich diese "Villa Roseneck" 1909 in Völlen bauen, denn sein Bruder lebte hier: Es war der Mühlenbesitzer Johann Löning. Rudolf Löning war mit einer Goudschaal verheiratet, und die hatte eine Schwester, die einen Luitjens geheiratet hatte. So ist es heute "Luitjens Huus". In den zwanziger und dreißiger Jahren hatte Mimi Luitjens, geb. Goudschaal, hinter den linken beiden Fenstern eine Drogerie eingerichtet, in der sie ihre eigene Spezialsalbe gegen Hämorrhoiden verkaufte. |
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Das Haus Ackermann "up Latter". Eigentlich ist es "oll Klaver sien Huus". Vorn steht Frau Klaver mit ihrer Tochter Elsi auf dem Arm und Tochter Johanne. Daneben die beiden Brüder Bernhard und Johann Klaver, von denen einer nicht geheiratet hatte. Tochter Johanne Klaver hat dann eine Ackermann geheiratet, so daß dies Haus zu einem neuen Namen kam. Die Leser mögen das kleine Häuschen zwischen Baum und Hinterhauswand beachten: Ich werde es demnächst genau erklären. |
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In diesem Haus befand sich einst die "Posthülfstelle Völlen". Der Postagent mußte die Briefe und Pakete für die Postkutsche bereithalten. Später haben Johann und sein Bruder Heinrich hier eine Kolonialwarenhandlung eröffnet. Hier kannte jeder jeden, und wer das Neueste erfahren wollte, kaufte ein bißchen Marmelade (das Glas mußte mitgebracht werden!) oder Senf und vielleicht noch ein Kälbertau. |
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Das Dorf Völlen liegt langgestreckt an einem Weg. Im Norden "dor is Latter" und im Süden zum Wehrdeich hin "dor is Sud-Enn". Dieses Wort "Latter" kann niemand plausibel erklären. "Up Latter" stand dieses Heuerhaus, das dem Bauern Wübbena gehörte. Es wurde von den Koks bewohnt, die bei Wübbenas arbeiteten. Zweite von links ist Frau Kok und rechts steht ihr Sohn. Links steht das Nachbarkind Henny Frey und in der Mitte ihre Schwester Auguste (Gusti). Im "Achterenn" wohnte ein Fritz Reuter, der irgendwie hier in Völlen hängengeblieben war. |
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Gleich hinter Wübbenas Heuerhaus stand der Hof von August Frey, dessen Töchter auf nebenstehendem Bild abgelichtet sind. Dieses Foto gefällt mir besonders wegen der Saaneziege, die wohl Koks gehörte. Im Vordergrund einer der vielen Kolke, die es um Völlen herum gibt. Zur Ems hin gab es in der kolkreichen Niederung "dat Huus van Truchen", in dem Arbeiter und Gesindel hausten. Daran erinnert der Weg "Truften" am heutigen Badesee. [ Zum Seitenanfang ] |
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Wer alte Fotos aufmerksam betrachtet, entdeckt "dat Gemack" (siehe FK v. 15.6.1989 und v. 15.2.1990). Dieser hölzerne Anbau (links) hat früher als halboffene Holzhütte in einer "Jierdobbe" auf einem kleinen Sandhügel etwa zehn Meter vom Haus entfernt gestanden. |
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Ab und zu werden auf Auktionen in London oder New York versilberte oder sogar vergoldete "Nachtgeschirre" von Kaisern und Königinnen für viel Geld versteigert. Hier sitzt "Paster Smidt sien Jung achtert Pastoree up Pott". Damit ihm die Zeit nicht zu lang wird, darf er in einem Bilderbuch blättern. |
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Die Papierrolle an der Wand beweist es: Ein Foto aus unseren Tagen, nicht etwa fernab von Wasserleitung und Kanalisation, sondern mitten in einem reputierlichen Ort des Overledingerlandes, wo viele Villen von bessergestellten Bürgern stehen. |
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Das ehemals stille Örtchen eines landwirtschaftlichen Anwesens an der Moorhuser Straße in Rhaudermoor. |
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Es ist gar nicht so leicht, Fotos mit einem "Gemack" zu finden. Wer genau hinschaut, sieht rechts an der hinteren Hauswand "dat Huuske". |
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Die ersten Strahlen der tiefstehenden Frühlingssonne spenden ein bißchen Wärme, so daß die kleine Marianne schon draußen sitzen darf. Sie hält den geliebten Ball mit beiden Händen fest und wartet geduldig auf den großen Augenblick. |
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Ein moderner, fein gedrechselter "Krüppstoehl" von 1931 ohne Topf. Die alten musealen Kinderstühle waren häufig aus einfachen Brettern zusammengezimmert. |
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"Veränderungen" hieß die Fotoausstellung im Rhauderfehner Rathaus. Fast täglich verändern sich Dinge um uns herum. Man muß sie sehen und sollte sie fotografieren als Dokumente unserer schnellebigen Zeit. Diese Giebelwand wird jetzt abgerissen und neu aufgemauert. Dann ist das steinerne "Huuske" verschwunden, das schon lange nicht mehr benutzt wurde. [ Zum Seitenanfang ] |
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Eine einfache Pumpe mit Holzschwengel. |
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Wenn der Pott aber nun ein Loch hat, lieber Heinrich, lieber Heinrich? Nimm Stroh, dumme Liese. Wenn das Messer aber nun zu stumpf ist, lieber Heinrich? Mach`s scharf, dumme Liese, mit `nem Stein, dumme Liese. Wenn der Stein aber zu trocken ist, lieber Heinrich? Mach `n naß, dumme Liese. Wenn der Pott aber nun ein Loch hat, lieber Heinrich... Timmerbaas Hermann Janssen, lhrenerfeld, schärft auf einem ollerwelschen Schleifstein sein Werkzeug. Seine Frau Margarete muß den Stein derhen. Ob Frau Jeltine mit ihrer Tochter Lini) noch einen Eimer Wasser holen soll??? |
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Regenwasser läuft in eine Ringzisterne. Gerhard Luitjens will Wasser holen für die Blumen vor dem Haus. |
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Eine selbstgebastelte hölzerne Regenrinne. Heinz Egon Taute füttert seine Tauben. |
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Diese hölzerne Dachrinne hat vorn und hinten einen Ablauf. |
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Anni und Ulpt Schaa füttern ihre Katze auf dem gepflasterten Weg zur Pütte. Das sahen Oma und die Mama nicht so gern, denn beide hatten Angst, daß "das Kind in den Brunnen fallen" könnte. |
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Diese wundervolle Seidenstickerei ließ sich Wübbo Warntjes "Zur Erinnerung an meine Dienstzeit" anfertigen. | ||
An Fräulein Nanny Byl in Leer ist dieser "Gruß aus Kiautschou" gerichtet. | ||
Am 24. Oktober 1899 ging die "SMS Irene" ins Dock von Nagasaki. Dort in Japan ließ sich Oltmann Lühring aus Idafehn fotografieren. | ||
Der japanische Fotograf in Nagasaki hieß Tenyowkwan. Er fotografierte auch diese Matrosengruppe. Rechts unten sitzt Oltmann Lühring, und links oben steht Jan Franken Hopmann aus Idafehn. | ||
Auf der Rückseite dieser Postkarte steht: "Von der Tisientsinfeier der 1. Kompanie des III. Seebataillons." Mit diesem Foto wird deutlich, wie die Europäer sich im fernen China verhielten. |
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Die "SMS Irene" im Hafen. [ Zum Seitenanfang ] |
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Schneeregen hat die schlickige Wiese zu einer seifigen und rutschigen Baustelle gemacht. Die Ramme fährt zum neu ausgemessenen Gittermaststandort in der Mitte. |
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Ein weiteres Seitenteil wird am Boden vormontiert. Alle Winkeleisenteile sind unterschiedlich lang, weil der Gittermast sich nach oben hin verjüngt. |
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Wie Strohhalme sind die Streben des alten Gittermastes abgeknickt. Der Orkan "Vivian" hat die zehn zurück zu Meter langen Doppel-T-Träger mehr als einen Meter aus dem schlammigen Untergrund gezogen. |
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Ein neuer Pfeiler: 17,50 m Doppel-T-Trägerstahl hat die Ramme schräg in den Boden gedonnert. Jetzt werden die Enden zusätzlich mit Stahlplatten verstärkt. |
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Links auf den Brettern liegen die neuen Isolatoren, rechts im Anhänger befinden sich Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben, Schellen und sonstiges Hilfsmaterial. Im Hintergrund steht die moderne leistungsstarke Winde, die überall sofort einsatzbereit ist. |
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Die fertig montierte Spitze wiegt 3,5 Tonnen. Wie aus einem Stabilbaukasten von Kindern sieht das aus, mag mancher denken, aber es ist Schwerstarbeit. | ||
Das vorletzte Segment wird verschraubt. Bis Windstärke sechs schaffen es die Männer, in dieser Höhe Loch vor Loch zu bekommen, um die Schrauben durchzustecken. | ||
Das mit Winden von oben eingepaßte Segment wird mit dem Unterteil verbunden. In dieser Höhe ist es für die Männer noch eine der leichtesten Übungen. | Vivian8 | |
Einer nach dem andern, langsam, stetig und sicher, steigen die Männer erneut nach oben. | ||
Einer nach dem andern, langsam, stetig und sicher, steigen die Männer erneut nach oben. | ||
Gefreiter Willy Buchholz schickte 1915 an seine Lieben in Bremen dieses Foto aus dem Reservelazarett Freiburg. Links eine Nonnenschwester und rechts eine weltliche Schwester. |
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Die zweite Ostrhauderfehner Diakonisse, Schwester Wilhelmine Groenhagen, mit kleiner Haube und großer Schleife. Jedes Mutterhaus hatte eine eigene Haube. |
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Krankenschwesterlehrgang in München. Disziplin, Ordnung und Sauberkeit standen im Lehrplan obenan. Immerhin gab es schon ein hängendes Skelett. |
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Als Gebke Schoemaker, geb. Plümer, am 6. März 1956 ihren Geburtstag feierte, gratulierte auch Schwester Hanna (Gewald), "die Sanftmütige." Ganz links Annette Diekmann und in der Mitte Weerta Nußwald. | ||
Ein Kinderkrankenhaus, ein Hospital, ein Sanatorium, ein Hospiz. Links die Jungen, rechts die Mädchen. Im ganzen Saal eine einzige Karbidlampe! | ||
Die erste Diakonisse von Ostrhauderfehn, Schwester Henny Iken, die später noch in Collinghorst segensreich wirkte. Rechts Gesine Reents, geb. Gewald, mit dem Familienhund. | ||
Bei einer Weihnachtsfeier in Völlen wurde
Schwester Anni mit Pastor Aden fotografiert.
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Die Fachfrau könnte uns letzt eine Menge Details zu den vier verschiedenen Hauben auf diesem Foto erzählen. Rechts Schwester Emmchen, dann Erika Olthoft mit der Katze und dahinter eine unbekannte Hilfe aus dem Leinerstift Großefehn. Davor Frau Peters, die erst in der Küche arbeitete und später als Nachtwache im Reilstift tätig war. Im Hintergrund Schwester Stientje, die für den Küchenbetrieb verantwortlich war, und im Vordergrund mit der Katze die damalige Leiterin, Oberschwester Emma, die 17 Jahre lang das Reilstift leitete. Im Hintergrund eine unbekannte Hilfe, daneben Krankenschwester Rita sowie Frau Tinnemeyer und eine weitere unbekannte Hilfe aus Quakenbrück. |
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Auch zu Hochzeiten wurden die Diakonissen eingeladen. Vorn stehen die drei Kinder Heinz Georg Janssen, Erika Dawideit und Ursula Reents. Links der Junge ist Heinz Steenblock, dann folgt mit dem schicken Hut Martha Hartmann, und mit dem Rücken erkennen wir Fokko Helmers. Die Frau zwischen den beiden (am Pfosten) ist Christine Janssen, geb. Helmers. In der Mitte das Brautpaar Janna Kirchhof und Heinrich Helmers. Beide wanderten nach 1950 in die USA aus. Mit dem Rücken zum Fotografen steht der Ostrhauderfehner Pastor Arnold Küttner. Rechts daneben Henni Lüken, und am rechten Pfosten erkennen wir die Diakonisse Hilde Stamm. Daneben stehen Erika Rössing, Martha Dombrowski, die bei Küttners den Haushalt führte, und Erna Taute. Ganz rechts, kaum noch zu erkennen, steht Linchen de Buhr. |
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Schwester Harmine in Alltagskleidung. |
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Schwester Harmine mit kleiner Haube. |
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Schwester Harmine mit dem Abzeichen der NSV-Frauenschaft. |
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Die Wegeverhältnisse im Overledingerland sahen 1957 fast überall noch so aus wie hier in Ostrhauderfehn. Im Hintergrund links steht das Haus Ortmann. Dahinter führt die Middendorfstraße zum Kindergarten und zur Grundschule. Von links erkennen wir Wilke Junker, dessen Trecker das Auto von Bäcker Eduard Friedrichs herausziehen soll. Mit der Schaufel Karl Böttcher und Ollig Braak. Rechts stehen Hermann Lüken und Hans Abels. |
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Der Ostrhauderfehner Pastor Küttner organisierte viele Fahrten, an die sich alle gern erinnern. Viele Frauen hatten nach den schweren Kriegsjahren zum ersten Mal die Möglichkeit, durch solch einen Ausflug die andere, nichtostfriesische Welt kennenzulernen. Hier besuchten der Kirchenchor und der Frauenkreis das ev. luth. Diakonissenmutterhaus Bethanien-Lötzen in Quakenbrück. Von hier kamen die Schwestern des Reilstifts in Westrhauderfehn. Vorn stehen die beiden Erna Tautes aus Ostrhauderfehn, links oben Reenstine Hemmen, in der Mitte Ursula Diekhaus, ganz oben Anneliese Pollack, dahinter die Frau ist unerkannt geblieben, rechts Hanni Kramer und Oma Freese. Das war im Mai 1957. [ Zum Seitenanfang ] |
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Hilda Toben |
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Anni Plaisier |
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Laurenz Haskamp |
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Dini Kramer |
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Bild von etwa 1921/22, Schule Ostrhauderfehn II oben: 1. Reihe von oben, immer beginnend von links: Engelke Eenhuis, Focki Berghaus, Evert Tinnemeyer, Annäus Neeland, Jürn Duis, Lammert Schmidt, Hilda Toben, Hiske Warntjes, Lini Schmidt, Anni Schaa, Anna Berghaus. 2. Reihe: Ulpt Schaa, Wilhelm Warntjes, Bohle Cramer, Johann Menke, Wilhelm Hensmanns, Hanni Ortmann, Gerda Heyen, Lini Roskam, Hanni Cramer, Lini Warntjes. 3. Reihe: Lehrer Karl Brockmann, Menno Bolland, Hermann Eenhuis, Eberhard de Freese, Hermann Hensmanns, Laurenz (Enzi) Haskamp, Hauptlehrer Wilhelm Schütte, Gerda Plaisier, Anni Kruse, Tini Duis, Kea Grest, und Lehrerin Frl. Gerda Driever. 4. Reihe: Otto Ortmann, Gerhard Spanjer, Georg Plaisier, Siegfried Kramer, Wilhelm Noormann, Hermanna Schaa, Stini Warntjes, Hilda Schmidt, Anni Plaisier mit Schleife und Dini Kramer. 5. Reihe: Hini und Lambertus Kruse, Hermann Haskamp, Heye Tinnemeyer, Reinhard Meyer, Netti Hensmanns, Fidi Bolland, Herwig Noormann, Gerhard Eenhuis und Schwerich Spanjer (genannt nach seiner Oma Schwantje!). Letzte Reihe: Theo Freese, Hermann Schmidt, Theodor Hensmanns, Wessel Cramer, Karl Cramer, Hilda Grest, Conrad Eenhuis, Erhard Noormann, Oltmann Cramer und Otto Warntjes. |
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Diesen Holzschnitt fertigte Olga Mettjes im Kunstunterricht. Er schmückte später die Titelseite der ersten Ostrhauderfehner Schulzeitung "Uns Schoelblatt", die 1965 erschien. Die künstlerische Freiheit machte aus den drei Linden (ursprünglich sogar sechs) einen einzigen stilisierten Baum, der nach rechts verlegt wurde. Das an dieser Stelle vorgesehene Schulbild von 1919 mit Mester Krumminga und Lehrer Frieling hatte so wenig Kontrast, daß es trotz aller technischen Fortschritte nicht gedruckt werden konnte. | ||
Der alte Ofen ist geblieben, als dieses Ostrhauderfehner Klassenzimmer Ostern 1965 neues Gestühl erhielt. Er schluckte viel Schwarztorf, der morgens eine Stunde vor Unterrichtsbeginn angesteckt werden mußte. Früher gab es bei allen Schulen einen Torfschuppen. - Der Klassenraum hoch unterm Dach der Schule II hatte noch feste Zweierbänke, die aus der alten Dorfschule Holte stammten. | ||
Reinhard Meyer | ||
Hilda Schmidt | ||
Ulpt Schaa [ Zum Seitenanfang ] |
Volksschule 10 | |
Ein doch schon recht großes Ziegenlamm erhält vom kleinen Conrad Westermann Milch aus der Tittbuddel. |
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Dieses Foto dürfte eines der frühesten sein, welche uns das in Ostfriesland so verbreitete Eierwerfen zeigen. Es wurde 1930 von Heinrich Siemers aufgenommen. Die Familie Siemers hatte den Bauernhof von Roelf Müller gepachtet, der fast am Ende der 3. Südwieke lag und somit zur Gemeinde Klostermoor gehörte (heute Schade). Das Eierwerfen fand auf Lalks Land statt, Ecke Papenburger Straße/ 3. Südwieke. Die Namen der Kinder sind noch bekannt: ganz links Emmi Bürmann, davor Henny Lalk, mit der weißen Schürze Gertrud Liebig; mit dem Ei in der Hand Titi (Trientje) Siemers, gebückt Hella Liebig, der Junge mit den Händen in der Hosentasche ist Gerhard Wortmann aus Völlenerkönigsfehn, das Mädchen davor Emmi Lalk. Dahinter ist der Kopf von Willi Lalk zu sehen und im Kordanzug Lukas Bürmann. Vorn im Marineanzug Carlheinz Liebig, mit dem erhobenen Arm Heinrich Bürmann, und hinter ihm versteckt sich Oskar Liebig. |
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Zwei Schaflämmer suchen die Zitzen des Euters. Ferdinand hält das Muttertier, während Vater Karl Böttcher zur Karre geht. Im Hintergrund die Pullenhütte für das Schaf. |
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Was macht Vetter Bernhard aus Wuppertal, wenn er auf einem Bauernhof zu Besuch ist? Er muß erst einmal alles genau untersuchen. Wenn der Kleine nach einiger Zeit verschwunden war, brauchten seine Gasteltern nur im "Höhnerhuk" nachzuschauen: Dort saß der "Vetter aus Dingsda" und heulte, weil er nicht mehr die Hühnertreppe hinunter kam und weil auch die aufgeschrammten Knie so weh taten. |
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Oma Schmidt betrachtet vom Schuppen in Osterhörn aus ihr Enkelkind Helmut, welches gerade dabei ist, mit wachen Augen die ihn umgebende Natur zu erforschen. |
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Martha Schmidt ist Amme für zwei verstoßene Schaflämmer. |
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Gerade ein Jahr ist Hannelore Kramer, als sie das Gänseküken liebevoll an sich drückt. Das Gössel hat diesen unbeholfenen Versuch überlebt. |
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Kirschblüte in Holterfehn. Auch dieses Foto ist eine kleine Rarität. Hanni Kramer - sie sitzt rechts neben Hildegard Sanders - hat im Jahr 1932 den Selbstauslöser an ihrer Plattenkamera ausprobiert. Motiv im Sucher einstellen, die Freundin Hildegard Sanders (links) in die verlandete lnnwieke setzen, den Auslöser drücken, schnell zum vorgesehenen Platz rennen und die Hand heben - so einfach ist eine Selbstautnahme mit blühenden Kirschbäumen! [ Zum Seitenanfang ] |
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Förster und Moorvogt Carl Schmidt mit seinen Kriegsorden von 1870/71. |
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Das Klostermoor-Torfstreuwerk in Betrieb. Rechts wurde der getrocknete Weißtorf angeliefert, der über einen Elevator zum Brecher und der Mullmühle transportiert wurde. Anschließend kam der Torfmull zur Presse. An der Verladerampe (links) stapelten Arbeiter die Ballen auf Loren. |
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Das ursprüngliche Gebäude des Großtorfwerks "Klostermoor" brannte um das Jahr 1932 ab. Ein größeres, stattliches Gebäude wurde nun an der Groenewoldstraße kurz vor der Papenburger Grenze errichtet. |
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Werbung für die neuzeitliche Humusdüngung mit "Huminal" bei einem 1.-Mai Umzug in Papenburg. Die in Jutesäcken verpackten Torfballen mit der "Fox"-Aufschrift waren fürs Ausland bestimmt. | ||
Eine 60-PS-Dampflok der Klostermoorbahn, ein sogenannter "Auspuffer", mit dem Funkenfänger auf dem Schornstein (Brandgefahr im Moor). Die hölzernen Rundbalken der Überführung standen auf Betonfundamenten, die man heute noch in den Weiden finden kann. | ||
Frühstückspause bei Lengers Weiche. Auf halbem Weg zwischen dem Torfwerk und dem "Dreieck" bei Papenburg befand sich auf der Landstelle von Bauer Lenger diese Weiche. Es gab für die Lokomotiven keine Drehscheibe, so daß sie entweder ziehen oder schieben mußten. Die leeren Züge, die von Papenburg kamen, mußten in die Weiche. Die Holzkästen enthielten feinkörnigen trockenen Sand, denn bei Regen konnten die Gleise sehr glitschig sein. Links Ahlrich Aalderks, dahinter Johann Janssen, vorn liegend Bernhard de Vries und Heinrich Schulte. Auf dem Puffer sitzt Johann Lenger mit dem Henkelmann. | ||
Die hölzerne Überführung der
Klostermoorbahn über die Reichsbahngleise kurz vor Papenburg. Links der Bremswagen mit
dem Bremser.
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Die Westrhauderfehner Windmühle wurde nach holländischem Vorbild gebaut. Über dem Tor ist der Stein "Zeldenrüst 1803" zu erkennen, womit zum Ausdruck gebracht werden sollte, daß die Mühlenflügel sich "selten ausruhen" mögen. Denn nur, wenn die schweren Steine über Stunden sich drehten, konnte der Müller seine "Matte" als Verdienst entnehmen. Der Müller Roelf Gerdes Fleßner Müller sen. mit seinem Sohn Tjebbo Rudolf steht in der Mitte, daneben ein Kunde. Rechts sind die Müllerin Sempe, geb. Saathoff zu erkennen sowie deren Töchter Johanne und Gesine (Tante Sini). Ganz außen folgt der Müllerwagen, der 1803 laut Konzessionsurkunde noch nicht fahren durfte. Das Haus im Hintergrund ist der Wohntrakt von Schmiedemeister Brunsema. Dessen Frau unterhielt im Vorderhaus eine alkoholfreie Gaststätte (Guttempler). Dazwischen lag die Werft von Andreas Harms, von der man nur das "Pikhuus" erkennen kann. Auf der zum teil abbröckelnden Kayung sitzen die Jungen aus der Umgebung. Für das heutige Fehnprogramm bedeutsam der Blick auf den Kopf der Schleuse. Auf unserem Foto wird die Mühlenkappe noch mit dem Stert von der Galerie aus in den Wind gedreht. Die speziell für die Windmühlen geschaffene Ostfriesische Mühlen-Brand-Societät schrieb den hohen Blitzableiter zwingend vor. Das Foto dürfte um 1890 von einem Wanderfotografen gemacht worden sein, denn das 1903 geborene Baby Anna ist nicht auf dem Bild, und die Mühle erhielt erst 1911 eine Windrose. |
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Tjebbo Rudolf Müller mit Tochter Anna und Sohn Toelf, etwa um 1911. Die Mutter, Gretjeline geb. Grünefeld aus Backemoor, war 1907 gestorben. |
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Der Juniormüller Roelf läßt sich vor den gestapelten Getreidesäcken fotografieren. Selbst der Laie kann sich vorstellen, wie stabil eine solche Windmühle gebaut werden mußte, denn das Korn lag tonnenschwer auf den einzelnen "Zwischen-Böden". |
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Als der Großvater die Großmutter nahm, ging es auf dem Untenende noch geruhsam zu. Wer von der Langholter Straße kam, mußte einen Schlenker über die weiße Zugbrücke machen, um seinen Mist in die Thauderwieke aufs Land bringen zu können. Die Kurve am Kanal war stark ausgefahren, so daß einige Wagen bereits im Kanal gelandet waren. Etwa 1927 hatten Flintjer und Hensmanns einen Auftrag des Kreiswegebauamts angenommen, dort für 1200 RM Sand aufzufüllen. Das ehemalige Verlaatshaus vom Gastwirt Voigt kaufte 1910 Otto Alexander Maecker, der es 1929 nach einem Brand in seiner jetzigen Form neu aufbaute. Rechts an der Hauswand können wir noch schwach das Schild "Gastwirtschaft mit Stauungen, Niederlage der Brauerei" erkennen. Maecker verkaufte 1933 das ehemalige Compagniehaus am Verlaat, und nun wurde es das "Hotel Marinesse". |
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Rudolf Müller auf der Galerie seiner Mühle mit Blick auf den Kirchturm, etwa um 1935. |
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Als Tjebbo Rudolf Müller die Mühle von seinem Vater übernahm, erhielten die Flügel selbstregulierende Jalousien. Eine fürchterliche Windhose (s. FK vom 15. 6.1989) zerstörte am 4. Juli 1910 die begonnene Modernisierung, aber der Müller ließ sich nicht beirren und vollendete das Werk. Äußeres Zeichen war eine Windrose, die die Mühlenkappe mit den Flügeln in den Wind drehte. Damals gab es noch keine Autokräne. Die komplizierten Arbeitsvorgänge wurden von Hand mit Winden bewältigt. Hier wird der dritte Flügel hochgezogen. Zwischen der Mühle und dem Getreidelager ist die Dampfanlage noch nicht installiert, und auch die weiße Rosette hat noch nicht die spätere elektrische Lampe. |
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Die Mühle ist modernisiert werden. Deutlich erkennbar der Schornstein des Lokomobils, der im umgebauten Weizenhaus eine Dampfmühle antrieb. Wenn ein mit Korn beladenes Schiff das Rhauderfehn ansteuerte, wurde von der Rabenbrücke aus angerufen. Dann ließ der Müller seiner "Crew" Bescheid geben. Die Männer kamen sofort und schon bald war solch eine Tjalk entladen. Für größere Schiffe, die die scharfe Kanalbiegung bei de Buhr nicht schafften, gab es dort eine Anlegestelle, und die Kornsäcke wurden dann mit Pferd und Wagen zur Mühle gebracht. Links steht die kleine Anna Müller, rechts Margarethe Brunsema und in der Mitte die Maid Rika Schulte. [ Zum Seitenanfang ] |
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Im Februar 1935 wurde die kleine Corry in Holland geboren. Da der Sommer so schön wurde, zeigt Mutter Hanne Beekmann ihren stolzen Sprößling der Verwandtschaft in Ostrhauderfehn. |
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Als man in Rhaudermoor an der damals noch offenen Rhauderwieke gemütlich Tee trinken konnte neben seinem Haus, da fotografierte Käthe Eilers ihren Opa Johann Ibelings Müller mit Oma Gebkelina geb. Hündling, genannt Gretchen. |
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Die liebe, gute alte Zeit! Wie viele lange Jahre hat Grietje Beehnen in Heerenborg hart arbeiten müssen, bevor sie es sich leisten konnte, die Beine auf das Bankje zu setzen. Aber auch dann können die schon etwas steifen Hände nicht ruhen: Fleißig klappern die Stricknadeln, und mühselig folgen die Augen dem Wollfaden. |
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Das Kreuz an der Mauer gibt den Hinweis: Auf der Gartenbank neben dem Ostrhauderfehner Pfarrhaus sitzt Pastor Abbo Smidt mit seiner Frau Anneliese und der Tochter Ebba (vielleicht Sommer 1936?) |
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Er hat am Siebenschläfertag seinen 85sten Geburtstag gefeiert, der Schiffer Anton Hensemanns aus Ostrhauderfehn. Diese Bank ist schon lange durch eine neue ersetzt worden, die auch heute noch gerne von ihm benutzt wird. |
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Diese altersschwache Gartenbank in Osterhörn wurde schnell notdürftig mit einer Planke versehen, damit sich Anne und Katharine Schmidt dort hinsetzen konnten. Schließlich sollte daß Foto mit Quetschkommode und Junikätzchen besonders stimmungsvoll werden. |
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Im Untenende von Ostrhauderfehn, ein bißchen südlich der neuen Nostalgiescheune, dort stand 1954 diese Bank. Elisabeth Deepen, geb. Eichhorn, und ihre Mutter Johanne Eichhorn, genießen die Nachmittagssonne. |
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Es ist gar nicht so leicht, Kinder zu einem Smüstern zu verleiten. Die begeisterte Hobbyfotografin Hanni Kramer aus Holsterfehn, hat es 1932 bei diesen beiden, Hermann und Erna, geschafft, und so entstand ein hübsches Kinderbild. |
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In einem richtig heißen Sommer kann man es draußen viel besser aushalten als im Haus. Hier wird der kleine Rudolf Oltmanns auf der Bank neben dem Haus im Untenende von Westrhauderfehn von seiner Mutter Rena gefüttert. Irgendwie schmeckt es dann noch mal so gut. |
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Diese Bank hat Opa Caspar Hesenius, Ostrhauderfehn, eigenhändig gebaut. Sie hat lange gehalten, so daß sich Heinz Egon Taute und Georg Reents im Jahre 1953 darauf fotografieren lassen konnten. [ Zum Seitenanfang ] |
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In der Rhauderwieker Mühle hatte Roelf Müller viel Arbeit. |
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Der neue Müller in der Rhauderwieke mit seinem Hund. |
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Die Rhauderfehner Mühle bekam Roelf Müller von seinem Vater Rudolf. |
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Marianne von Halem vor ihrem Elternhaus in der 1. Südwieke. |
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Der Müller mit seiner Frau Marianne bei einem Kuraufenthalt in Bad Pyrmont. |
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Der rasende Motorradfahrer Roelf Müller, hier ohne seine Motorradjacke. |
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Die französischen Kriegsgefangenen vom Westrhauderfehner Marktplatz. Leider ist das Foto rechts so stark beschädigt, daß die beiden Personen dort nicht mehr erkennbar sind. Bislang konnte mir niemand die Namen nennen. |
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Diese Personen, Roelf Müller und seine Frau sowie die Schwiegereltern Hermann und Marie von Halem kamen bei dem Fliegerangriff ums Leben. |
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Erinnerung an die Zeit, als die Fehntjer Mühle beim Verlaat noch arbeitete. Links könnte ein Uken aus Ihren sitzen, dann Heinrich Krumminga, der in der Mühle etwa von 1938 41 gelernt hatte, und dann "oll Ferdinand", der den Müllerwagen fuhr. Die beiden linken Personen sind unerkannt geblieben. [ Zum Seitenanfang ] |
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Abbruch der Rhauderwiekster Mühle im Jahr 1965 |
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Der Mühlenstumpf von "Zeldenrüst" wird abgerissen. Im Vordergrund Müllermeister Helmer Dirksen. |
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Der kleine Roelf mit Helmer Dirksen unter den Linden an der Mühlenwieke in Rhaudermoor. |
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Die Mühlenruine "Zeldenrüst" am Westrhauderfehner Verlaat. |
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Nach 1945 ging Zofia nach England und dann nach Frankreich, wo sie sich verheiratete. Mit ihrem Mann und den 4 Kindern besuchte sie Roelf Dirksen-Müller in Rhaudermoor. Rechts Roelf, dann Zofia, Helmer, Anna, Remmer Harms, Helene Wieditz und Gerda Schoemaker. |
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Traditionell wurde der letzte Dachbalken versteckt. Erst nach langem Suchen konnte er auf der Witten Hüll gefunden werden. |
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Anna Dirksen ruft den kleinen Roelf zum Essen. |
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Richtfest des neuen Mühlengebäudes am Verlaat. |
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Auch spielen strengt an. Eine gemütliche Pause mit ein paar Früchten aus dem Garten, das ist so recht nach dem Geschmack von Karin und Gustel. |
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Christa Thoben und Karl Heinz Nußwaldt spielen neben der ehemaligen Plümerschen Gaststätte (heute Volksbank) im Sand mit den Spielsachen ihrer Eltern. |
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Mit Hingabe vertiefen sich Rita und Hilde in ihr Sandkastenspiel. Die alten Zementziegel verhindern, daß der Sand überallhin verstreut wird. |
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Stolz betrachten die Mütter das Treiben ihrer Kinder. Links könnte Hanne Grüßing mit Karl Heinz spielen, aber das ist schon sooo lange her, wer weiß da noch die Namen ? |
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Ein unbekannter Mann hilft Christa, den Pferdewagen zu beladen. Karl Heinz interessiert viel mehr, wer dahinten um die Ecke kommt. |
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Ob es regnet oder ob die Sonne scheint, Vater, Mutter und Kind kann man auch fein im Herbst spielen. Hier sind es Magret Gruben und Hermann Drieling, die das immer wieder spannende Spiel probieren. |
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Eine andere Variation des Vater/Mutter-Spiels ist das Opa-und Oma-Ehepaar. Mit ein bißchen Fantasie ist das sogar auf diesem Foto erkennbar. [ Zum Seitenanfang ] |
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Anfang der sechziger Jahre gab es nicht viele Möglichkeiten, ins kalte Naß zu springen. Das Schwimmbad am Langholter Meer war erst gerade fertiggestellt und den Idasee gab es auch noch nicht. Es blieben die Langholter Tonkuhle und der Baggertümpel an der Sagterstraße, wo man chlorfrei und kostenlos baden konnte. In der Mitte des Fotos versucht Annegret Backs, ihrem Sohn Hermann die Angst vor dem Wasser zu nehmen. |
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Was war das eine herrliche Zeit, als die Kinder im Rajener Kanal so unbeschwert schwimmen und paddeln konnte. Noch hinter der 4. Südwieke, fast an der Grenze zu Großwolderfeld, steht dieses Haus auf der Südseite des Kanals, das einst Johann Kramer gehörte. Joke und Herta und vier Kinder stehen am Ufer und schauen dem lustigen Treiben im Kanal zu. Links schwimmt Paul Schwede, rechts seine Schwester Erika, und im Boot sitzt Heinz. Papa Schwede war ein begeisterter Amateurfotograf und fertigte diese Aufnahme wahrscheinlich im Sommer 1938. |
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Erinnerung an eine der ersten Fotografinnen im Overledingerland, die perfekt mit dem Selbstauslöser umgehen konnte: Das junge Mädchen Hanni Kramer schwimmt auf dem Rücken in der Wiekenmitte. Vorher hatte sie ihre Plattenkamera am holprigen Ufer standsicher aufgebaut, ihre Freundin Hildegard Sanders ins Wasser gebeten, Blende und Entfernung so eingestellt, daß auf dem Original ganz schwach im Hintergrund sogar noch ihre Mutter mit zwei weiteren Geschwistern zu erkennen sind, und dann hat sie den Selbstauslöser gedrückt, ist schnell selbst ins Wasser gehüpft und zeigt uns neckisch ihren linken Fuß, so als ob man diese Aufnahme "mal eben mit links" machen könnte... Schwimmen gelernt hat Hanni übrigens in der 2. Südwieke von Holterfehn mit einer Planke. "Dat was uns oll Swienhuksdör", meinte sie lächelnd. Trotzdem mußten die Kinder gut aufpassen, denn damals gab es noch Ebbe und Flut im Holterfehner Kanalsystem. |
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Noch ist das Wasser weit weg und schwimmen können sie sowieso noch nicht, aber der Badeanzug ist bei dieser Hitze das einzige Kleidungsstück, welches Elvira und Waltraud Kahrels anziehen mochten, als sie bei den Verwandten Utrecht in Collinghorst zu Besuch waren. |
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Du sollst zum Chef kommen, da wird dir gleich "der Kopf gewaschen"! ist eine Redewendung, die auf unser Foto nicht zutrifft. Mitten im Hochsommer ist so eine Kopfwäsche, wie sie hier Hans Rieken und Bernd Pütten (?) am Mühlenweg praktizieren, natürlich erfrischend und macht viel Spaß. |
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Irgendwo in einem Teich bei Ihrhove hat der Bahnhofsfotograf Wilhelm Kramer seinen Sohn Ulpt-Heinz etwa um 1932 auf die Platte gebannt. |
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In der Abenddämmerung ist der Blick auf den Turm von der Wallanlage besonders reizvoll. |
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Die Burganlage Stickhausen von der Jümme aus gesehen, kolorierte Lithographie von G. Kistenmacher aus dem Jahre 1864. |
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Klaus Borchert in seinem Arbeitszimmer. Der Diplom-Finanzwirt Klaus Borchert, Jahrgang 1947, interessiert sich seit seiner Schulzeit für Geschichte. Seinen Schwerpunkt hat er später auf die Preußenzeit gelegt. Er arbeitet mit dem Zentralen Staatsarchiv in Merseburg, DDR, sowie mit dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem zusammen. Gebürtig aus Dortmund hat er das Ruhrgebiet seiner drei Kinder wegen 1982 verlassen, die dort, wie viele andere Kinder auch, Probleme mit den Bronchien hatten. In Westrhauderfehn kaufte er für seine Familie ein Haus und arbeitet jetzt beim Finanzamt in Oldenburg. Schon in Dortmund hat er einige kleinere historische Artikel für Tageszeitungen geschrieben. In Westrhauderfehn durfte er als Nichtostfriese und nautischer Laie die Chronik des traditionsreichen Schiffervereins "Germania" zum 100jährigen Jubiläum verfasssen, was für Kenner der Materie eine ungeheure Anerkennung bedeutet. |
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Im Erdgeschoß wohnte früher der Gefängniswärter. |
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Eine Ritterrüstung aus dem Militaria-Stockwerk. |
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Im Burgverlies harren die "Gefangenen" auf ihre Bestrafung. |
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Die Burg Stickhausen hat ein interessantes Gefängnis. Im Halseisen festgeschlossen wird der Delinquent mit der Neunschwänzigen Peitsche bestraft. |
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Wochenpflegerin Wobbine Jacobs mit der 1937 geborenen Magret Müller im Garten des Müllerhauses in der Rhauderwieke. |
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Auf der Galerie der Rhauderwiekster Mühle läßt sich Hermann von Halem von seinem Schwager Roelf Fleßner Müller fotografieren. Im Hintergrund links das Haus von Kapitän de Buhr und rechts die Häuser von Steenhoff und Heselmeyer. |
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Wenn es ihre Zeit zuließ, besuchte Wobbine Jacobs "ihren" kleinen Roelf in Weenermoor. Diesmal hatte sie einen Fotoapparat bei sich und knipste ein Bild. |
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Hermann von Halem zu Besuch bei seiner Schwester im Müllerhaus an der Rhauderwieke. Für die Zeit der Aufnahme durfte er auf dem Müllerwagen Platz nehmen und so tun, als ob er die Futtermittel ausliefere. [ Zum Seitenanfang ] |
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Das bislang älteste Foto mit einer Schultüte aus dem Schulmuseum Folmhusen. Es stammt aus Zittau und dürfte etwa um 1910 entstanden sein. |
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Die Leiterin des Archivs vom Schulmuseum Folmhusen, Wimoed Reuer geb. Snuis mit ihrer Schultüte, die sie 1949 bei ihrer Einschulung in Emden erhielt. |
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Auf diesem Foto erkennen wir links die ehemalige Fahrradhandlung von Wilhelm Eschen, Ostrhauderfehn, der 1931 an die Landstraße nach Idafehn, Ecke Werftstraße verzog (später Otto Noormann). Die Fahrradhandlung wurde nun zur Schmiede von Smidtbaas Arnold Stratmann. Seine Tochter Erna hatte den Schuhmachermeister Johann Taute geheiratet, der seine Werkstatt von Westrhauderfehn in das hier zu sehende Hinterhaus (rechts) verlegte. Das Gebäude links wurde 1945 bei der Ostrhauderfehner Brückensprengung schwer beschädigt. Es wurde später längs zur Straße wieder aufgebaut und dient heute als Schusterwerkstatt. Auf unserm Foto erkennen wir Ingrid Cornelsen und Egon Taute mit ihren Schultüten, die wegen der Kriegsjahre nicht ganz so gut gefüllt waren. |
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Erna Hesenius mußte ganz von der Dosewieke oben zur Untenender Schule Westrhauderfehn laufen, wo sie bei Frau Prigge am 1. April 1940 eingeschult wurde. |
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Das Schultor der Schule Großwolderfeld. Ängstlich und auch ein bißchen ehrfürchtig überschritten die Kleinen diese Schwelle zur Welt der Buchstaben und Zahlen. |
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Eines der beiden Emder Fotos von 1928, die ein Kind mit Schultüte zeigen (von A. Roder, Emden). |
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Ruth Heikens, die 1928 in die Emder Wallschule eingeschult wurde, mit ihrer Schultüte, welche sie von ihrer schlesischen Lieblingstante erhalten hatte. [ Zum Seitenanfang ] |
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Die Postkarte mit dem Fehnlied von Harm Dirk Ojemann und der Zeichnung von Folgert Körte, herausgegeben von Hinrich Reents, Ostrhauderfehn. |
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Zurück ging die Radtour über Scharrel, Ramsloh und Strücklingen. Im schattigen Klosterbusch wurde eine Pause gemacht. Links versucht Junglehrer Friedrich Taute mit einem Spirituskocher, heiße Würstchen "herzustellen". Rechts Hauptlehrer Ojemann mit Frau Johanne, dahinter Theda Ukena, Frau Berg und Lisbeth Schmidt von der Seite. Hanni Prahm beugt sich vor, um auch noch aufs Bild zu kommen. Daneben Helene Wulf, Maler Dirk Prahm, dahinter Hiske Houtjes, und als lebendes Radfahrerdenkmal mit Hosenklammer: Dirk Deepen vom Untenende Ostrhauderfehn. |
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Zwei ältere Schülerinnen (rechts Lotti Maas) putzen Lehrer Ojemann die Schuhe, etwa 1935 bei einem Ausflug. |
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Radtour des Gesangvereins Eintracht Ostrhauderfehn mit Hauptlehrer Ojemann zum Küstenkanal, etwa 1937. Stehend: Frau Johanne Ojemann, Hauptlehrer Ojemann, Maler Prahm. Von den drei Mädchen links hinter den Lupinen könnte eine Lene Wulf und eine Lisbeth Schmidt sein. Vor Lehrer Ojemann: Dirk Deepens Frau; vor Maler Prahm: Johanne Lüken, und rechts daneben mit Mütze: Dirk Deepen vom Untenende. Vordere Reihe: Hiske Houtjes, Hanni Prahm, ein unbekannter Kopf und Schuster Johann Taute (mit Brille). |
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Hauptlehrer Harm Dirk Ojemann, wie ihn viele Schüler und Schülerinnen Ostrhauderfehns in Erinnerung haben. |
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Auf einer anderen Ausflugsfahrt ein Gruppenbild vor blühendem Rhododendron. Hintere Reihe von links: Olof Olson, H.D. Ojemann, ein unbekannter Mann, Frau Lüken (?), Schmiedemeister Hinnerk Schmidt, Erna und Johann Taute, Wenda geb. Sleur mit ihrem Ehemann Verlaat (gefallen), unbekannte Frau und ein Herr Schmidt. Im Vordergrund: Frau Olson, daneben eine Schmidt-Schwester, im Pullover Alfred Verlaat und Johanne Ojemann. Im Trägerkleid Frau Deepen, davor Hanni Prahm, dahinter kniend Anna Booten. Vorne sitzend Hildegard Tuitjer, dahinter Helene Wulf. Daneben mit weißer Schleife Erna de Vries, mit Knöpfen Frau Steenblock geb. Müller, die Vorletzte ist Johanna Freese geb. Lüken und ganz rechts Johanne Eichhorn, verheiratet mit Rudolf Börg. [ Zum Seitenanfang ] |
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Eine der beiden alten dampfangetriebenen Emsfähren bei Leerort, die bis Mitte 1940 täglich (und auch des nachts) ihren Dienst taten. "In Stich un in Ruhstand" hieß das bei den Fährmännern, wenn die Pünten so nebeneinanderlagen. Über eine dampfangetriebene "Winsch" (Seilwinde) wurde der "Draht" aus der Ems gezogen. Bei harter Strömung mußte der Schiffer gut aufpassen. Gebremst wurde mit Holzklötzen. Im Winter zogen die Fährmänner das Drahtseil bei Eisgang heraus, da es sonst während der Frostperiode im Schlick versunken wäre. Überhaupt der Schlick: Ständig mußte das Deck abgespült werden! Das Steuerhaus auf unserm Foto, in dem das Püntengeld bezahlt werden mußte, ist erst später hinzugekommen. |
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Eine der beiden alten dampfangetriebenen Emsfähren bei Leerort, die bis Mitte 1940 täglich (und auch des nachts) ihren Dienst taten. "In Stich un in Ruhstand" hieß das bei den Fährmännern, wenn die Pünten so nebeneinanderlagen. Über eine dampfangetriebene "Winsch" (Seilwinde) wurde der "Draht" aus der Ems gezogen. Bei harter Strömung mußte der Schiffer gut aufpassen. Gebremst wurde mit Holzklötzen. Im Winter zogen die Fährmänner das Drahtseil bei Eisgang heraus, da es sonst während der Frostperiode im Schlick versunken wäre. Überhaupt der Schlick: Ständig mußte das Deck abgespült werden! Das Steuerhaus auf unserm Foto, in dem das Püntengeld bezahlt werden mußte, ist erst später hinzugekommen. |
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Der Emsschlepper "Dollart", der nach dem Kriege die wieder in Dienst gestellte Pünte antrieb, jetzt mit modernem Führerstand. Im Hintergrund eine der vielen Ziegeleien des Rheiderlands. Früher gab es auch noch den Schleppdampfer "Jümme", auf dem schon Jan Gersema sen. gefahren war. |
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Jan Gersema junior an Bord des "Dollart". Auf diesem Bugsierdampfer hat er nach dem Krieg für den "Wasserbau" weitergearbeitet. Dann machte er seine Prüfung und erhielt als Bootsführer die "Leda", auf der er bis zu seiner Pensionierung blieb, ohne je einen Tag zu fehlen. Heute lebt der 82jährige immer noch "up Noort" im alten Fährknechtenhaus, denn er braucht diesen Blick auf "seine" Ems. |
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Joke Fischer, Jan Gersema jun. und Fritz Plauschin vor dem alten Führerhaus von "Damper Dullart". |
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Die letzte Fahrt der Emsfähre Leerort. In der "Ostfriesischen Tageszeitung" hieß es am Samstag, den 15. Juni 1940: "Fährverkehr wird eingestellt. Die Emsfähre bei Leerort hat ausgedient. Morgen wird die Brücke für den öffentlichen Verkehr frei. Wer die Brücke benutzt, hat, wie bisher, eine Gebühr zu entrichten." Über eine Einweihungsfeier steht weder am Montag noch am 1. Juli etwas in der Zeitung. Alle waren mit den Kriegsereignissen beschäftigt. - Oben an der Reling stehen von links: Brune Battermann aus Leerort; Hinrikus Maus, der später bei der Papenburger Schleuse von einer Schute fiel und ertrank; Hinnerk Maus, der später bei einem Sturm von einem Steg geweht wurde und ebenfalls ertrank, sowie Jan Gersema senior aus Coldam. In der Tür steht Hinnerk Sielmann, der die Fähre "lenkte", und aus dem Fenster guckt Aden Battermann, der andere Fährenleiter. Unten auf dem Anlegesteg steht ein unbekannter Soldat aus dem Schilderhäuschen auf der neuen Drehbrücke, der das Brückengeld kassierte, dann die Maschinisten Johann Fischer und Anton Sielmann von Schicht eins und zwei sowie Fährmeister "Herr" Kunert. Die anderen Herren mit den Anstecknadeln sind namentlich nicht mehr bekannt. [ Zum Seitenanfang ] |
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Die Abiturientenklasse des Papenburger Gymnasiums. Ganz links sitzt Johann Otto Leewog, der alles immer so akkurat in Ordnung hatte und so gut lernen konnte, daß er den Spitznamen "Tiptop Leewog" erhielt. Daraus machten die Fehntjer das heute noch gebräuchliche "Top Leewog". Der junge Mann rechts hinten könnte ein Huismann sein. Die anderen Namen stehen leider nicht unter diesem Foto. |
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Der Notar mußte ab und zu auch sonntags in Testamentsangelegenheiten weite Strecken mit dem Kraftwagen zurücklegen. Dr. Leewog liebte Automobile, und dieses Cabriolet war sein ganzer Stolz. |
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Dr. Leewog mit seiner Jagdhündin "Senta von Ostfriesland". Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre bei Bürgermeister Zimmermann in Jhrhove. |
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Dr. Leewog mit seiner Jagdhündin "Senta von Ostfriesland". Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre bei Bürgermeister Zimmermann in Jhrhove. |
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Vor genau 60 Jahren erschien diese Anzeige am 20.September 1930 in der Ems-Zeitung, Papenburg. |
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Sonntag nachmittag im Garten hinterm Haus: Mutter Gertrud, Sohn Otto, der Rechtsanwalt sowie Tochter Hanna auf dem Schoß einer Kollegengattin aus Bassum. |
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Die einzige Freizeitbeschäftigung, die sich Dr. Leewog leistete, war die Jagd. Er war Jagdpächter von Rhaude und Collinghorst. Somit wurde er natürlich auch von anderen Jagdpächtern eingeladen. Hier nahm er an einer Treibjagd im Jahre 1938 im Holter Hammrich teil. Das Foto entstand vor dem alten Schöpfwerk in Holte. Der dritte von links hinten, das ist Dr. Leewog. Vordere Reihe: Wilke Folkers aus Langholt, in der Mitte knieend ein Cordes aus Breinermoor oder Potshausen, und rechts der einladende Jagdpächter Arnold Müller aus Holte. Mittlere Reihe von links: Gastwirt Harm Diekhoff und Bäckermeister Johann Schmidt, beide aus Westrhauderfehn, 1.Südwieke, dann Annäus Lünemann aus Schatteburg und Heinrich Follrichs, der - man sieht es - gerade aus den USA auf Heimatbesuch war. In der hinteren Reihe Niklas Schaa, der damalige Pächter der Sarrazinschen Apotheke, mit dem Dr. Leewog (der nächste) eng befreundet war, dann Hero Hündling aus Holte, Hans Meyerhoff aus Holterfehn, unbekannt, Renko Schmidt aus Langholt sowie (hinter dem amerikanischen Ostfriesen) Heinrich Rodenbäck aus Leer sowie ganz rechts der spätere Kreisjägermeister Jakob Zitting aus Langholt. |
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Straßenschild "Dr. Leewog-Straße" [ Zum Seitenanfang ] |
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Die späteren Lokomobile glichen den Sauriern der Frühzeit. Die "Magdeburg" aus dem Jahre 1953 hatte 430 PS am Seil und schaffte mit ihrem Schwesterlokomobil "Thüringen" drei Hektar pro Tag. Dabei verdampfte sie 6000 Liter Wasser und verbrauchte 60 Zentner Steinkohle. Jedes einzelne Lokomobil wog stolze 21 Tonnen. Sie können heute noch im Heseper Moormuseum (Emsland) besichtigt werden. | ||
Eine Moorlokomotive der Firma Kemna aus Breslau, wie sie 1913 von der "Königlich Preußischen Moor-Administration", Aurich, für Wiesmoor nach Katalog (Abb.) bestellt wurde. | ||
Dieses vorsintflutliche Lokomobil wurde wohl nur zum Antrieb für Dreschmaschinen benutzt. Es steht in der Remise der Münchhausenscheune im Cloppenburger Freilichtmuseum. | ||
Theodor Weber wird 85 Jahre alt. Er ist immer noch rüstig und kann sich gut an die Kultivierungsarbeiten am Russenweg erinnern. | ||
Ein Tiefpflug der Firma Ottomeyer. Zwischen 1950 und 1960 wurden 14000 Hektar Ödland des Oster- und Westermoores bei Scharrel im Saterland kultiviert. | ||
Das Lokomobil der gegenüberliegenden Seite hat den Pflug in einer Probefurche gerade zu sich herangezogen. Wir erkennen deutlich das lange Seil, welches unter dem Lokomobil wie bei einer Winde (Winsch) mit ungeheurer Kraft aufgedreht oder aber locker abgerollt wird. | ||
Dieses bis heute unbekannte Foto (links) fand ich in einem Ostrhauderfehner Album. Im Jahre 1927 wurden viele gute Wünsche beim Richtfest dieses Neubaus ausgesprochen. Nicht alle sind in Erfüllung gegangen. Aber jetzt ist wieder Leben in den Räumen, die so lange leergestanden haben. - Links das Jhmelsche Haus, später Dr. Leewog, rechts der Altbau der Buchhandlung. Über dem Torbogen baute Josef Kolk ein Atelier mit viel Glas, welches später wieder abgerissen wurde. Es diente der Künstlerfamilie Kolk aus Oberhausen als Maleratelier. Hier hatte auch der rothaarige Georg Hensmanns aus Idafehn (später USA) mit seinem "Studio Evelyn" Fototermine für die Bevölkerung. - Die beiden Zimmerleute ganz oben sind unbekannt. Unter ihnen steht ganz links Magda Eden/Stellamanns, ein unbekannter Herr, eine unbekannte Frau und der stattliche Herr in der Mitte ist Lehrer Thee Baumann aus Holterfehn, der mit seinem "Bio-Verein" schon vor über 60 Jahren recht berühmt war. Die beiden Jungen rechts oben sind unbekannt.- Im Fenster sitzt Fritz Eden. - Untere Reihe von links: Die Familie des damaligen Nachbarn, Torfhändler und Schiffsmakler Ulpt Janssen. Neben ihm wahrscheinlich Lehrer Beekmann aus Ostrhauderfehn, der wegen der damaligen großen Arbeitslosigkeit auf dem Büro bei Eden & Kolk arbeitete. (Josef Kolk war sehr sozial eingestellt und beschäftigte viele Menschen, die sonst keine Arbeit finden konnten.) Die junge Frau, die sich an den Haltepfahl des Telefonmastes lehnt, ist Hermine Kolk, verw. Eden, geb. Oltmanns. Neben ihr stehen Theda Lühring, geb. Baumann aus Holterfehn sowie Mariechen Goldsweer/Rosenfeld und Bäckermeister Struck. Vor dem Bauzaun steht Conrad Jacobs, Austräger der damals weit verbreiteten Modezeitschrift "Vobach", die auch ein Versicherungsgeschäft betrieb. Dann folgt der Buchhalter Theo Kloppenburg und ein weiterer Austräger (Henning aus Jhrhove?), der ein Exemplar der o.g. Schnittmusterzeitschrift hochhält. Dahinter steht der Ladendiener Jann Diskus. Der nun folgende junge Mann mit dem weißen Kragen ist unbekannt, und dann folgt der Besitzer Josef Kolk höchstpersönlich. Rechts daneben Klempnermeister Christoph Eilts. Jetzt folgen die Musikanten, die bei einem Richtfest nicht fehlen durften: "Pläsmann" Lümko Hülsebus aus Ostrhauderfehn mit dem Schifferklavier, der ein großer Spaßmacher war. Er hatte in der Skagerrakschlacht auf dem Kreuzer "Frauenlob" gedient, was immer wieder zu Witzen Anlaß gab. Ein weiterer Zimmermann spielte die Geige, und ob der rechte Zimmermann auf der Wasserwaage musizierte, ist heute nicht mehr bekannt. Hinter dem Bauzaun stehen Bürgermeister Eilts mit seiner Frau. Dann wieder vor dem Bauzaun: der Bauunternehmer Heye Prahm aus Westrhauderfehn, der alte Schmied Brunsema oder der alte Christoffers, der bei Lammers wohnte, sowie hinter den drei Mädchen die Haushaltshilfe Lini Janssen aus der 3. Südwieke, die später einen van Dyk heiratete und mit ihm zum Moorgut Ramsloh verzog. Neben einer unbekannten Schönheit stehen dann Käthe Kolk, ein unbekannter Herr sowie der im 2.Weltkrieg gefallene Harry Eden. |
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Richtfest 1932 beim Neubau von Kapitän Ulpts im Rajen, ein Haus nach dem heutigen Polizeigebäude. Unten von links: Dina Ulpts, die Nachbarin Ernestine Grüßing, der Junge vor ihr: Reinhard Pfeiffer, dann Frau Collmann und hinter ihr der etwas kleinere Bauunternehmer Collmann, auf einem Steinhaufen stehend. Es folgt der Großvater Harm Ulpts und neben ihm stehend sein Namensvetter mit dem weißen Bart, Berend Ulpts, der nur sehr weitläufig verwandt sein kann. Dann endlich einmal ein Bild von Segelmacher Heye Leefoge und neben ihm Schiffer Freerk Bluhm, der die Steine anlieferte. In der Mitte sitzend: Gertrud und Hildegard mit ihrer Mutter, Frauke Ulpts, dann Menna Leefoge, Hanna Ewen und Johann Grüßing. Ganz links hocken Jakob Pollmann und Hermann Collmann, dann folgen Marie, Henny und Dini Leefoge. Auf gleicher Höhe, aber rechts auf dem Faß stehend: Lini Ewen mit der bunten Schürze und Anna Collmann mit dem dunklen Rock. Der junge Zimmermann, der die Stange umarmt, ist unerkannt geblieben, und ganz rechts sitzt Johann Collmann. Ganz oben auf der Mauer stehen Catharina Roskamp, Magda Leefoge, Therese Collmann und Onkel Remmer Ulpts mit der Buddel in der hocherhobenen Hand. Dann sitzt dort wieder ein unbekannter Zimmermann. Stehend Martin Collmann, und wieder drei unbekannte Zimmerleute. Dann noch Therese Grüßing und davor das Kind ist Hilma Ewen. Der rechte Zimmermann an der Leiter ist namentlich ebenfalls nicht mehr bekannt. |
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Wenn der Bauherr sich nicht "hören und sehen" ließ, wie letztens beim Umbau des alten Gulfhauses von Königskiel nach Mitling-Mark, dann hämmerten die Zimmerleute einen abgenadelten Weihnachtsbaum oben auf das Richtkreuz und eine leere Flasche. Aber das kam nicht oft vor. |
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Richtfest des Raiffeisen-Schuppens in Flachsmeer durch Bauunternehmer Hermann Poelmann im Jahre 1952. Der Richtkranz ist hier zwar nicht zu sehen, aber es war einer oben, denn man sieht noch den Schinken und die Flasche hängen. [ Zum Seitenanfang ] |
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Zu einem zünftigen Richtfest gehört ein deftiger Richtschmaus als Grundlage für die anschließende Feier. In der Mitte mit dem Rücken zur Kamera das Bauherrenehepaar. |
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Hermann und Engeline Nehuis werden auf dem letzten Sparrensegment rund um den Neubau getragen. An der Kleidung und den Baubuden können wir erkennen, daß der moderne Hof etwa um 1955 in Spriekenbörg entstand. |
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Richtfestfeier im Keller: der Neubau von Janssens in Ostrhauderfehn an der Landstraße ist gerichtet, nun darf gefeiert werden. Links Bauherr Joachim Janssen, dann Hilda Voßberger, Architekt Hermann Hellmers und Brigitte Schwede. |
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Im Hintergrund ein altes Fehntjer Haus. Davor der doch recht modern anmutende Neubau, von dem leider weder der Bauunternehmer, noch der Bauherr oder einer von den Zimmerleuten bekannt sind. Vermutlich wurde das Haus in Westrhauderfehn gebaut. Auffällig die vielen Fahrräder, mit denen die Männer damals zur Arbeit kamen. Links auf dem Dreibein eine Mörteltrage, denn hier war Handarbeit angesagt. |
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Anna Brandt versucht, mit dem unförmigen und primitiven Holzhammer einen der Holzpflöcke zu entfernen, die den festgekeilten letzten Dachsparren der zum Museum umgesetzten Brunsemaschen Schmiede halten. |
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Das Richten des Stapelwerks vom Hinterhaus, das Landwirt Johann Hinrichs aus Völlen bauen ließ. "De Buurnplaatze stunn mit Achterenn na't Hammrich." Sie brannte 1929 ab und wurde 1930 wieder aufgebaut, aber jetzt "mit Achterenn na't Dörpstraat hen", das Bauernhaus wurde also "umgesetzt". Der Bauunternehmer Diedrich Janssen und sein Nachfolger Gerd Buscher sollen auf dem Foto zu erkennen sein genauso wie der Bauer und seine Frau. Später erwarb den Hof Peter Meinders und seine Frau Grete, eine Schwester des Müllers Körte von Völlenerkönigsfehn. Danach war Harm Beening ab etwa 1937 Besitzer des Hofes, aber zwei seiner Söhne wanderten in die USA aus. So hat ihn dann "Fokko" Bluhm 1955 geerbt, der heute noch dort wohnt. Im Krieg ist das kaum beschädigt worden, obgleich in Völlen sieben Bomben fielen und das Nachbarhaus von Korporal abgebrannt ist. |
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Die Dienstwohnung für den Kleinbahndirektor Otto Kempf am Neuen Weg in Rhaudermoor wird gerichtet, und für den Fotografen macht die Lokomotive einen Extrahalt. |
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Etwa um 1930 wurden Willm Pfeiffer und seine Frau Harmine geb. Brinkmann auf dem letzten Sparrensegment um ihren Neubau in Ostrhauderfehn getragen. Der Zimmermann rechts könnte Jan Focken Füllbrunn aus Rhaudermoor sein, und der dritte von links könnte ein Fennen sein. Rechts die jungen Chausseebäume der Landstraße nach Westrhauderfehn. [ Zum Seitenanfang ] |
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Aaltje Willems van Koten, geboren 1840 in Kirchborgum an der Ems, die den Tagelöhner Harm Boekholt heiratete, welcher 1886 in Coldeborg verstarb. Sie hatte Fünf Söhne, von denen der älteste unbedingt nach Amerika wollte. So kam es, daß die 51jährige Witwe Aaltje Boekholt sich mit ihren fünf Söhnen in Antwerpen einschiffte, um nach Philadelphia zu kommen. Von hier aus ging es nach German Valley, wo alle Kinder als Landwirte eine neue Existenz aufbauen konnten. Aaltje Boekholt selbst machte sich als Hebamme nützlich und bewirtschaftete zugleich eine kleine Landstelle. |
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Ein solches Foto gibt es in mancher Familie, und niemand weiß heute mehr genau: Ist es nun der Onkel Johannes oder nicht ? |
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Ein Sohn von Aaltje, der 1876 in Bunderhammrich geborene Hinderk, nannte sich später in den Staaten "Henry" Boekholt. Dort heiratete er am 11.8.1898 in Binghan Township die ebenfalls ausgewanderte, gleichaltrige Fannie Abbas aus Wymeer. Dieses Ehepaar hatte fünf Kinder, von denen eines die Mutter von Ruth Boyken wurde. Das Foto zeigt also die Großeltern von Ruth. |
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Eine Tochter von Aaltje Boekholt ging nicht mit in die USA, weil sie sich schon vor 1891 mit einem Marten Janssen aus Marienchor verheiratet hatte. Das Foto zeigt Geeske geb. Boekholt und Marten Janssen mit ihren vier Kindern. |
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Ziemlich sicher erscheint dieses Foto, denn auf der Rückseite steht: "Seaside Park, 19. Aug. 1930". Bei dem Fahrer dieses US-Autos dürfte es sich wohl um Johannes Gewald aus Ostrhauderfehn handeln, der in den zwanziger Jahren in die Staaten auswanderte. |
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"Mög ji ok Fisch?", fragte Edzard Hündling die Fehntjer Bürgerinnen, wenn er donnerstags nachmittag in Ostrhauderfehn oben und am Freitag Vormittag in Langholt bei der katholischen Bevölkerung vorbeikam. Vorn im Korb war der Frischfisch und hinten in der Kiste der Räucherfisch. Häufig erhielt er im Spätsommer und Herbst die Antwort: "Nee, wi eeten Bohnen." Über 27 Jahre lang verkaufte Edzard so den Fisch vom Fahrrad aus - wenn es keine Bohnen gab. |
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Edzard Hündling konnte seinem Beruf als Fischfachmann auch während des 2. Weltkrieges als Soldat nachgehen. Hier bereitet er in Frankreich viele hundert Fische für die Räucherkammer vor. |
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Onkel Johann Thomssen, der später in Ihrhove wohnte und dort verstarb, half Edzard und seinem Schwager Johann senior beim Fischeschlachten, Entschuppen und Ausnehmen. |
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Mutter Anna geb. Michaelsen mit ihrem Sohn Johann im Sommer 1938 auf der Hündlingschen Brücke. Bei diesem "Dreihpost" kam es Anfang der dreißiger Jahre zu einem tragischen Unfall, siehe FK vom 21.7.88: Die Brücken von Westrhauderfehn. |
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Fertig zum Räuchern, hieß es am 1.Mai 1942 in Frankreich. Zweiter von rechts ist Johann Hündling. |
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Der Untenender Kanal an einem Sonntag im Jahre 1938. Links spiegelt sich das Luikengasche Geschäftshaus im Wasser. Rechts sitzt in seinem Boot der Fischdampferkapitän Johann Hündling. Neben ihm seine Tochter Gretchen und seine Frau Geeske geb. Bergenthal, dann der Sohn Edzard mit dem Enkelkind Johann und ganz links Edzards Schwager Jakobus Michaelsen aus Petkum. Dieses Boot benutzte Hündling zum Angeln und Fischen, wofür er einen besonderen Erlaubnisschein benötigte. |
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Der Marineoffizier Johann Hündling vom Vorpostenboot "Dresden" ließ sich in Wilhelmshaven fürs Familienalbum ablichten. Der aufwendig ziselierte Marineoffizierssäbel ist durch einen glücklichen Umstand erhalten geblieben. Er wurde in der Hohlmauer des Hinterhauses über einem Fenster versteckt - und vergessen, da Kapitän Johann 1946 starb. Erst als später neue Fenster eingesetzt wurden, entdeckte ein Zimmermann den Säbel, der jetzt einen Ehrenplatz erhielt. |
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Hündlings hatten auch einen Marktstand. Bekanntlich standen die Buden beim Fehntjer Markt auf der Nordseite des Untenendes. Wenn Marktzeit war, stand die Fischhalle schräg gegenüber dem Eingang vom "Hotel zum Goldenen Anker". Hier lernte Edzard seine Anna als Marktbraut und spätere Ehefrau kennen. Da er wegen des Fischhandels an den Werktagen und seinem Dienst als Kellner an fast allen Wochenenden wenig Zeit hatte, verlobte er sich - am Totensonntag mit ihr! Links Kapitän Johann Hündling und in der Mitte Sohn Edzard mit dem Sonderangebot zum Fehntjer Markt. [ Zum Seitenanfang ] |
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Drei Autos gingen mit Mühe auf die Hilkenborger Pünte, die in den sechziger Jahren von einem kleinen Motorboot angetrieben wurde. Rechts ein Emsfischer. |
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Eine Sonntagsgesellschaft läßt sich über die Ems bringen. Im Hintergrund die "Landsburg", die von der Fa. Klatte übernommen wurde. |
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Der Blick auf die Hilkenborger Seite in früheren Jahren. Immerhin war der Anlegeplatz mittlerweile elektrisch beleuchtet. |
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Fährmann Hanken demonstriert im Jahr 1954, wie die Hilkenborger Pünte früher über die Ems gezogen wurde. |
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Die Emspünte bringt einen "Käfer" auf die andere Seite nach Hilkenborg. Es ist winterlich kalt und Schnee liegt in der Luft. Die Fährleute verrichten kurz vor der Stillegung wie immer korrekt ihre Arbeit. |
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Die Eisenbahnbrücke konnte die Fähre noch nicht verdrängen, denn nur Fußgängern und Radfahrern war es erlaubt, diese "Friesenbrücke" zu benutzen. Die neumodischen "Käfer" und andere Autos sowie kleine Lkws mußte wie eh und je auf die Pünte warten. Im Hintergrund der Bahnhof Hilkenborg, ein bekannter "Stell-dich-ein"-Platz, über den wir ein andermal mehr erzählen |
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Bau der neuen Klappbrücke über die Ems in den Jahren 1924/26. Sie erhielt den Namen "Friesenbrücke". Im Winter mußten die Männer das Eis zerbrechen, das sonst die Hilfskonstruktion aus Holz zerstört hätte. Rechts erkennt man durch die Dalben hindurch im Hintergrund die alte Eisenbahnbrücke. |
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Eisenbahnunglück auf der alten Emsbrücke in der Nacht vom 25. auf den 26. Juli 1913. |
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Postkarte mit dem Motiv der alten Emsbrücke bei Hilkenborg. "Tante Mimie will nicht haben, das ich alleine nach den Tief hindarf." [ Zum Seitenanfang ] |
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Papa ist wieder zu Hause. Der ehemalige Soldat Freede kann seine Tochter Edith nur mit dem linken Arm festhalten. Auch Hemd und Hose schlottern noch um den ausgemergelten Körper, doch wer will das Glück dieser beiden je wieder zerstören? |
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Fast alle Werften im Overledingerland hat Hermann Freede nach und nach ausfindig gemacht. Ältere Helgennachbarn erzählten ihm, wie solch eine Helling früher einmal ausgesehen hat. Mit Blei oder Kohle entstand eine erste Skizze. Später wurde daraus ein Aquarell oder ein Ölbild. Nicht die fotografische Reproduktion war Freedes Ziel, sondern das Einfangen der Arbeitsbedingungen unserer Vorfahren. Menschen haben Schiffe und Häuser im Schweiße ihres Angesichts gebaut, und der Betrachter spürt in jedem Bild die Atmosphäre einer "guten" alten Zeit, in der die Menschen unter kargen Bedingungen immer wieder hervorragendes geleistet haben. |
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Schon als Malerlehrling beschäftigte sich Hermann Freede mit Haar- und Borstenpinsel, und auf seiner Palette mischte er die Zwischentöne. Der Weg vom Maler zum malenden Gestalter, zum bildenden Künstler, verlangt viel Gefühl für Farben und Formen. Eine gute Ausbildung ist Voraussetzung für den zukünftigen Lebensweg. |
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Es gibt kein Foto von der ehemaligen "Börg" in Collinghorst. Hermann Freede mußte sich aus vielen Einzelinformationen ein Bild machen über die Steinhäuser früherer Jahrhunderte, die im Volksmund "de Bungersbörg", "de Bessembörg" wie in Holte genannt wurden oder "Christiansbörg" in Ostrhauderfehn nach dem Sohn des Amtmanns von Glan, und die auch einigen Orten an der Ems ihren Namen gaben: Spriekenbörg, Dorenborg, Hilkenborg oder Soltborg. Hermann Freede bemüht sich, Vergangenes zu erforschen sowie bildlich und atmosphärisch darzustellen. |
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Als Dekorationsmaler stand Hermann Freede oft auf zugigen und kalten Bühnen in verschiedenen Sälen des Overledingerlandes, um mit großflächigen Hintergrundbildern den jeweiligen Schauspielstücken angemessen kontrastreiche Farbe und Perspektive zu geben. | ||
Der lange Trauerzug bewegt sich nun an Tinnemeyers abgebranntem Haus und Bothens wieder aufgebautem Haus vorbei in Richtung Friedhof. Es sind aber immer noch einige hundert Meter zu bewältigen. Für manchen, der nicht mehr so "beenig" war, eine lange Strecke. Ganz hinten ein Trauergast mit Zylinder und Fahrrad. |
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Der Trauerzug vor der Ruine vom Kaufhaus Cornelsen, dahinter die grüne Baracke. Rechts im Hintergrund das Geschäftshaus von Hinrich Reents. |
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Das Deckblatt des Gräber-Verzeichnis von Rhaude aus dem Jahre 1768. |
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Der Leichenwagen von Tammo Drathjer aus Idafehn hat den Sarg von Hauptlehrer Thee Baumann abgeholt. Von der Ostrhauderfehner Hauptstraße ging es Ende 1958 zum Untenende und über den Voßweg zur Schulwieke zu Fuß zum Holterfehner Friedhof. |
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Oekonom Otto Weers vom Untenende in Ostrhauderfehn war am 9.Mai 1950 verstorben. Er wurde am 13. Mai beerdigt. Um zum Friedhof zu gelangen, mußte die Trauergemeinde die neue Brücke beim ehemaligen Gemeindehaus benutzen. Wenn die Brücke geöffnet war, gebot ein Schlagbaum den herannahenden Autofahrern das "Halt". Ganz links Pastor Küttner, davor die Nachbarn als Träger. Den Leichenwagen von Plümer fuhr Jürn Jelden. |
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Eine heute vergessenes Geschäftshaus aus der geteilten Ortschaft Langholt. |
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In diesem Haus von Jhrhove gab es früher einen kleinen Supermarkt. |
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Kaufmann Ait Aits mit seiner Frau Thea hinter dem Tresen ihres Geschäftes in Ostrhauderfehn. |
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Im Rajen an der Ecke 2. Südwieke steht heute noch ein imposantes Geschäftshaus. [ Zum Seitenanfang ] |
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Diese blaue Postkarte von 1913 auf gerippten Karton zeigt uns schon eine ziemlich komplette Familie. Am Fenster steht Mutter Betty mit Auguste auf dem Arm. Rechts daneben der Vater, Heinrich Boekhoff mit seiner Tochter Meta an der Hand. Vor dem anderen Fenster steht Georg Hobby, der im Laden bediente, die Maid Wübkea Kleemann und der Briefträger Hesenius mit seinem Fahrrad. Auf der Postkutsche sitzt Jürgen Kleemann. |
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Das wohl älteste Bild vom Gasthof. Diese Postkarte muß etwa um 1906 gedruckt worden sein. Das junge Ehepaar Boekhoff hat sich vor die Tür gestellt, links davon ein junger Postloper in Uniformjacke und Schirmmütze, ganz rechts die Postkutsche und ganz links die Maid der jungen Familie. |
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Dieses Foto ist etwa um 1926 gemacht worden, als die Pferdepostkutsche längst von einem motorisierten Postomnibus abgelöst worden war. Der erste Weltkrieg war zwar schon aus, aber die geringelte Fahnenstange aus Kaisers Zeiten war "auf dem Bült" erhalten geblieben, denn das Ehrenmal gedachte auch der Gefallenen von 1870/71. Rechts vom Denkmal steht der Gastwirt und Posthalter Heinrich Boekhoff und klein im Hintergrund der Ladengehilfe Heinrich Frühling. Am Postwagen steht Ludwig Fuchs, der Sekretär von Superintendent Pastor Dr. theol. Georg Friedrich Schaaf sowie Postchauffeur Fricke. Später fuhr Wilm Stratmann aus Holterfehn jahrelang den Postomnibus. Rechts hinter dem Pferd steht das Kind Albert Post an der Hecke, und auf dem Pferd sitzt Conrad Meyer, der in Boekhoffs Landwirtschaft tätig war. Die Gastwirtschaft sieht man hier von der Giebelseite, rechts das Hinterhaus mit den Stallungen. Das Bauernhaus links im Hintergrund war Johann Hinrichs Plaatze. |
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Im Jahre 1916 brach der schwache Ledadeich bei Übbehausen, und ganz Potshausen stand unter Wasser. Unter dem Postschild steht Betty Boekhoff mit Auguste (auf dem Arm) und Meta, daneben hinten im Eingang Posthalter Heinrich Boekhoff, vor ihm eine Maid, neben ihm Wobke Kleemann und Magret Freese. Ganz rechts steht Friedrich Kleemann, Colinist aus Rinzeldorf. In der Mitte mit der langen Stange könnte Georg Schaaf im Boot stehen. Das Haus links war der Platz von Heinrich Müller, später Brüning. Um den Besitz dieser Boote entwickelte sich in diesen Krisentagen handfester Streit. |
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Der stolze Opa Wilhelm Jacobs mit seiner Enkeltochter Anita. An der Wand steht ein wunderschöner Schrank, für den man heute viel Geld bezahlen müßte, wenn er in einem Antiquitätengeschäft stünde. |
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Voller Lebensfreude blickt die kleine Erdenbürgerin aus ihrem modernen Kinderbett in die vertraute Umgebung einer altostfriesischen Küche. |
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Na, wirst du wohl liegenbleiben und nicht so rumhampeln, mag Oma Anna Schoon, geb. Oltmanns bei dieser Aufnahme gedacht haben. |
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Die Eltern und die Großmutter von Wobbine: im Hintergrund stehend der Vater, Schiffer Wilhelm Laurenz Jacobs. Links die älteste Tochter Antine, dann die Mutter Janna, geb. Freese mit Wilma auf dem Schoß. Daneben Oma Wobke Daenekas, geb. Brinkema mit Wobbine, und rechts steht etwas verwackelt Claas, der während der Aufnahme den Kopf bewegte. |
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Fünf Schülerinnen des Henriettenstifts Hannover haben ihre alle an einem Sonntag geborenen Pfleglinge auf dem Arm. Zweite von rechts ist Wobbine Jacobs. |
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Wochenpflegerin Wobbine Jacobs mit Helga Duin auf dem Schoß. Dahinter der große Bruder Heiko Duin, der sich gerade den Arm verletzt hatte. |
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